Die typischen Elemente eines Feng Shui Gartens sind eine abwechslungsreiche Gestaltung durch unterschiedliche Elemente, was die Sinne anregt und zum Verweilen und vor allem Genießen einlädt. Wenn man das Bild von diesem chinesischen Garten links mit dem Bild des westlichen Gartens rechts vergleicht, dann entdeckt man viele Unterschiede. Während der westliche Garten meist eine große Rasenfläche in der Mitte mit Pflanzen am Rand hat, zeichnet sich der chinesische Feng Shui Garten durch eine Vielfalt von Elementen wie kleine Teiche, Brücken, Häuschen, Figuren und so weiter aus.
Etliche meiner Kunden berichten mir, dass sie sich kaum im Garten aufhalten. Meist arbeiten sie dort nur. Das kann u.a. am Design oder der Struktur des Gartens liegen, weil kaum jemand das Bedürfnis hat, sich in einem einsichtigen Garten mit einer großen Fläche in der Mitte aufzuhalten. Dort ist man zu wenig geschützt. Im Sommer ist man der prallen Sonne ausgeliefert.
Im chinesischen Garten gibt es kaum große offene Flächen, sondern viele Bereiche, die unterschiedlich gestaltet, zum Teil auch versteckt angeordnet sind, sodass der Besitzer des Gartens ständig angeregt wird, sich im Garten aufzuhalten und die unterschiedlichen Elemente auch zu genießen. Ich mache hier keine Werbung für einen chinesischen Garten. Viele Elemente passen einfach nicht in unsere Kultur. Ich werde aber im folgenden zwei wichtige Prinzipien für den Feng Shui Garten beschreiben, die man ohne großen Aufwand in unsere Gärten integrieren kann. Das Ziel ist, den Gartenbesitzer einzuladen, sich mehr im Garten aufzuhalten und dadurch der Natur näher zu kommen. Dies bringt mehr Entspannung, ein besseres Körpergefühl und mehr Freude .
1.Wasser im Garten:
Was macht Wasser im Garten generell? Ein Brunnen, ein Biotop oder ein anderes Wasserspiel ist nicht nur ein schöner Anblick, sondern es ist auch ein Fest für die Sinne, besonders wenn Pflanzen im Wasser vorhanden sind und ein Farbenspiel erzeugen, wenn sich das Wasser bewegt und angenehmes Plätschern erzeugt. Dies hat einen entspannenden und beruhigenden Effekt.
Im Feng Shui spielt Wasser eine wichtige Rolle, weil es bestimmte Energien in Haus aktivieren und verstärken kann. Große Wasserflächen wie Pools oder Schwimmteiche müssen immer in Relation zur Energie im Haus gesehen werden. Jedes Haus hat eine bestimmte Energieverteilung mit unterschiedlichen Einflüssen, die aus den acht Himmelsrichtungen auf das Haus zukommen. Daher sollte man einen Pool nur in jenem Bereich des Gartens platzieren, der eine gute Energie in das Haus bringt. Befindet er sich in einem für das Haus ungünstigen Bereich, können unangenehme Ereignisse im Leben der Bewohner auftreten. Daher sollte nur ein Feng Shui Berater, der die Kunst der Fliegenden Sterne beherrscht, jene Bereiche im Garten berechnen, wo ein Pool platziert werden kann.
Kleinere Wasserelemente wie ein Biotop oder ein Brunnen, die sich in einem großen Garten weiter weg und nicht sichtbar vom Haus befinden, spielen hier keine wichtige Rolle. Diese können bedenkenlos nach Lust und Laune platziert werden. Kontaktieren Sie mich aber bitte, wenn Sie einen Pool oder ein größeres Biotop nahe am Haus bauen wollen.
2. Look out, look at, look in – hinausschauen, hineinschauen, anschauen
Was ist mit diesen 3 Grundsätzen gemeint?
Look out: Wenn man vom Haus durch ein Fenster in den Garten schaut, sollte er interessant wirken, durch die Farbauswahl der Pflanzen, eine unregelmäßige Struktur, die zum genauen Hinschauen anregt, oder durch Kunstobjekte oder ungewöhnliche Pflanzen zum Hinausgehen verlocken. Besonders angeregt wird man auch durch einen uneinsichtigen Sitzplatz, der hinter einer Hecke versteckt ist.
Look in: Umgekehrt sollte man den Anblick ebenfalls als schön oder interessant empfinden, wenn man sich im Garten aufhält und auf das Haus blickt.
Look at: Wenn sich im Garten ansprechende Objekte befinden, die einen Fokus darstellen, das können Skulpturen, Figuren, Sitzelemente sein oder auch ein wunderschöner Baum oder Busch, der gerade blüht, dann ladet das ebenfalls zum Verweilen ein.
Ich habe versucht, diese Grundsätze in meinem kleinen Reihenhausgarten umzusetzen.
Der Blick von innen nach außen: Die bunten Rosenkugeln im Pfingstrosenstrauch passen farblich zu den roten Büschen im Hintergrund. Im Blumenbeet in der Mitte ist ein Buddha versteckt. Der Kompostbehälter links hinten ist durch den Feigenbaum verdeckt.
Von außen nach innen: Hier die durch die dichten hochgewachsenen Pflanzen teilweise versteckte Terrasse. Ich habe bewusst bei unserer Gartenplanung keine Markise, sondern eine Grünbeschattung gewählt und zusätzlich einen Sonnenschirm, weil dies im Sommer wesentlich kühler ist, auch gleichzeitig mehr Lebendigkeit erzeugt.
Das Blumenbeet mit dem Buddha in der Mitte des Gartens unterbricht die offene Rasenfläche. Im oberen Bild ist ein Liegestuhl unter dem Apfelbaum zu sehen, der ebenfalls einen bunten Blickpunkt schafft.
Gemüse im eigenen Garten – zur Steigerung der Lebensqualität
In den letzen Jahren hat sich ein Trend entwickelt, den Gemüseanbau im eigenen Garten zu forcieren, dem ich mit Leidenschaft folge. Was ist der Gewinn: Gemüse braucht Pflege, man hält sich daher im Garten mehr auf und genießt die Natur. Zweitens, die Freude zu erleben, wenn die Pflanzen wachsen und der Erfolg der eigenen Bemühungen bemerkbar wird. Und drittens, das eigene Gemüse ernten und daraus köstliche Mahlzeiten bereiten zu können, stärkt die Gesundheit, spart Einkäufe und schont die Geldtasche.
Der hohe Bretterzaum ist uneinsichtig und kann für Bepflanzung benützt werden. Ich habe ein paar Gemüsebeete, einen Weinstock, Brombeeren, Obststauden, ein Kräuterbeet und einen herrlichen Feigenbusch. Die Tomatenpflanzen im Bild sind von selbst aufgegangen und wachsen wunderbar. Natürlich ist alles bio, ich verwende keine chemischen Dünger und Unkrautvertilger.
Hier eine kleine Auswahl meiner Köstlichkeiten:
Gurken, Tomaten und Brombeeren wachsen am Zaun, man kann so jedes freie Plätzchen nützen. Die Ausbeute wird durch diese Methode beträchtlich, obwohl mein Garten ziemlich klein ist.
Was sonst noch wächst: Kürbis, Gemüse aus dem Hochbeet, Feldsalat, Mangold
Zusammenfassung: Lassen Sie sich durch diese Bilder inspirieren. Die meisten davon sind keine professionellen Fotos, sondern mit meiner Handykamera aufgenommen. Ich möchte Ihnen damit gerne vermitteln, dass Sie sich durch ein paar einfache Maßnahmen, aber mit viel Liebe und Hingabe, ein kleines Paradies schaffen können, das Ihnen Freude und Entspannung bereitet, und durch die eigene Gemüse- und Obstzucht hochwertige Lebensmittel spenden kann.
Warum ist das Feng Shui? Die Entwicklung des Geistes und der Seele ist ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Metaphysik. Durch die Beziehung zum Garten und die Verbindung zur Natur entsteht innere Ruhe, Freude und ein offenes Herz. Man kann die Verbindung zur Seele spüren und vielleicht Botschaften von anderen Dimensionen bekommen. Zusätzlich gewinnt hier die These an Bedeutung, dass alles im Universum Bewusstsein hat, so auch die Pflanzen. Über die Verbindung mit den Pflanzen entsteht eine lebensbereichernde Haltung.
Jean Houston, die legendäre amerikanische Denkerin und Erforscherin menschlichen Potentials, empfiehlt in einem ihrer Workshops, man soll seine großen Fragen einem Baum mitteilen und auf die Antwort warten. Warum? Sie meint, ein Baum erlebt die gleichen Zyklen von Leben und Tod wie ein Mensch und kann auf der intuitiven Ebene Informationen geben. Wie kann man das machen? Setzen Sie sich unter einen größeren Baum, schließen Sie die Augen und stellen Sie im Geist Ihre Frage. Denken Sie an nichts und warten Sie, was kommt. Sie werden erstaunt sein!
Auch in Damanhur, dem großartigen spirituellen Zentrum in Italien, spielen Bäume und der Wald eine wichtige Rolle. Der Wald oberhalb der Tempel der Menschheit wird als heilig betrachtet, und Bäume werden als lebendige Wesen gesehen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude im Kontakt mit der Natur, sei es der eigene Garten, der eines Freundes, oder ein Spaziergang im Wald oder Park!
schöner Beitrag